RP | Birgit Sicker
17. Juli 2023
Die U 23 von Fortuna Düsseldorf sagt zuvor die für Mittwoch auf der Sportanlage am Bandsbusch geplante Begegnung ab.
Zwei der sechs Wochen Vorbereitung auf die neue Saison haben die Oberliga-Fußballer des VfB 03 inzwischen absolviert. Der Start verlief dabei etwas holprig, denn überrascht registrierte Tim Schneider, dass das vereinbarte Testspiel auf eigener Ablage gegen den Westfalenligisten TuS Bövinghausen nicht zu realisieren war, weil die Gäste schlicht und einfach für den Termin einem anderen Verein zugesagt hatten.
Für den akribisch planenden Chefcoach eine ärgerliche Angelegenheit, zum Glück fand sich mit dem Mittelrhein-Landesligisten TuS Mondorf jedoch schnell Ersatz, wenn auch von anderer Qualität. Dem 4:2-Sieg über den TuS ließen die Hildener vier Tage später einen 2:1-Erfolg über den Landesligisten SV Wermelskirchen folgen.
Ein echter Härtetest sollte die Partie gegen die U23 von Fortuna Düsseldorf bedeuten, doch der Regionalligist sagte die Partie, die auf dem Naturrasenplatz am Bandsbusch über die Bühne gehen sollte, aus personellen Gründen ab. Aber auch diesmal hatte das VfB 03-Team Glück, denn der Sportliche Leiter Dennis Lichtenwimmer erhielt eine positive Antwort, als er beim letztjährigen Zweiten der Regionalliga West anfragte. „Wir sind sehr froh über die Zusage des Wuppertaler SV, denn das ist ein richtig guter Gegner“, sagt Tim Schneider und ergänzt schmunzelnd: „Der Regionalliga-Vizemeister spielt gegen den Oberliga-Vizemeister.“ Anpfiff der Begegnung ist am Mittwoch um 19.15 Uhr auf der Bezirkssportanlage an der Oberbergischen Straße 91 in Wuppertal.
Die Herausforderung gegen den Oberliga-Rivalen Sportfreunde Baumberg bekamen die Fußballer des VfB 03 an diesem Wochenende nicht gemeistert, gleichwohl wollte Schneider mit einem Tag Abstand die 2:3-Niederlage nicht überbewerten. „Das Spiel ging ja nur über 45 Minuten“, stellte der B-Lizenz-Inhaber fest und merkte mit Blick auf die Laufeinheit danach und das abschließende Duell gegen den ASV Mettmann an: „Letztlich war das für uns nur eine Trainingseinheit.“ Die brachte allerdings auch die Erkenntnis, dass im Defensivverhalten noch einiges zu verbessern ist, denn das SFB-Team drehte mit drei Kontern einen 0:2-Rückstand zum 3:2-Sieg.
Neben taktischen Elementen liegt der Fokus jedoch auch auf der Integration der neuen Spieler. Dazu zählt Schneider die auswärtigen Zugänge Amin Bouzraa, Kanata Todate, Said Dahoud und Said Harouz ebenso wie die U 19-Feldspieler Shadrak Dombe, Calvin Mockschan, Koray Temiz und Azad Sari aus dem letztjährigen Bundesliga-Team des VfB 03.
Doch auch die Rekonvaleszenten Peter Schmetz und Nick Sangl müssen nach langer Verletzungspause erst wieder ins Mannschaftsgefüge finden. „Beide brauchen noch Zeit“, erkannte Schneider. Die notwendige Fitness und die Verinnerlichung der Spielphilosophie sind die Hürden, die es zu meistern gilt. „In der letzten Saison hat uns hinten raus stark gemacht, dass wir schnell und mit Plan den Ball haben laufen lassen. Speziell Nick und Peter sind das nicht so gewohnt. Der fußballerische Rückstand ist noch deutlich zu sehen“, stellt der Trainer fest. Auf dem Platz schnelle Entscheidungen zu treffen, erfordert eben regelmäßige Übung. Gleichwohl hofft Schneider, dass beide Innenverteidiger bald Fortschritte machen. „Über Spielpraxis werden sich beide weiter rankämpfen. Das Problem gilt es zu lösen, indem wir ihnen die notwendige Zeit geben und sie sich selbst auch keinen Druck machen“, erklärt er.
Die meisten Akteue sind nach dem Sommerurlaub „gut drauf“, berichtet Schneider Die obligatorische Leistungsdiagnostik durch Diplomsportwissenschaftler Björn Opgenoorth ergab allerdings auch, dass „einige Spieler noch etwas tun müssen“, so der Chefcoach. Das bedeutet wohl Zusatzeinheiten für die persönliche Fitness. Zumal gleich zum Saisonauftakt mit den Aufsteigern Frintrop und Mülheim sowie den starken Mannschaften von ETB Essen und Ratingen 04/19 große Herausforderungen auf dem Spielplan stehen.
Auch ein Grund, weshalb Tim Schneider für die nächsten Testpartien ankündigt: „Wir müssen uns allmählich einspielen, denn wir haben in der Vorbereitung nur eine gewisse Anzahl von Begegnungen.“ Für die U 19-Fußballer lautet deshalb sein klarer Auftrag: „Die jungen Wilden müssen schnell lernen.“ Ob es dabei ähnlich tolle Entwicklungen gibt wie in den beiden letzten Jahren bei Kevin Brechmann und Luca Majetic? „Die Typen lassen sich nicht ganz so vergleichen – wir müssen mal schauen“, übt sich Schneider bei der Prognose lieber in Zurückhaltung.
Zum FuPa Artikel: https://www.fupa.net/news/vfb-03-hilden-testet-beim-regionalligisten-wuppertaler-sv-2960638