

VfB/Birgit Sicker (RP)
3. Feb. 2025
Wechselbad der Gefühle innerhalb von drei Tagen: Nach einem klaren 5:1-Erfolg folgt ein Dämpfer.
Am vergangenen Donnerstag testeten unsere Jungs noch gegen den Bezirksligisten Mettmann, am Sonntag dann gegen Merten.
ASV Mettmann – VfB 03 Hilden: Für die ambitionierten Bezirksliga-Fußballer ist das Testspiel gegen den Hildener Oberligisten eine Lehrstunde.
ASV Mettmann – VfB 03 Hilden 1:5 (0:3). Vom Anpfiff weg gab es keinen Zweifel, wer in diesem Test der zwei Ligen höher spielende Oberligist ist. Die Hildener bestimmten von Beginn an, wo es lang geht, störten den Gegner bereits in dessen Hälfte beim Spielaufbau und initiierten mit hohem Tempo über beide Außenbahnen gefährliche Offensivaktionen.
Mettmann war anfangs schlichtweg überfordert, hatte dem Hochgeschwindigkeits-Fußball des Oberliga-Sechsten kaum etwas entgegenzusetzen. Logische Konsequenz war dessen frühe 2:0-Führung. Lukas Lier verwertete aus der Distanz (8.) die Vorarbeit des in den ersten 20, 25 Minuten kaum zu bremsenden Pascal Weber zum 1:0. Dominick Wasilewski erhöhte vier Minuten darauf, nachdem sich ASV‑Torhüter Niklas Wurth auf einen unnötigen „Zweikampf“ mit dem VfB 03-Zugang einließ, statt den Ball konsequent aus der Gefahrenzone zu befördern.
Einmal richtig in Schwung, gaben die Hildener mächtig Gas. Die ersatzgeschwächten Platzherren, bei denen neben anderen mit Torhüter Semih Demirhat, Spielmacher Mehmet Boztepe und Steven Winterfeld absolute Leistungsträger fehlten, liefen der Musik weiter hinterher. Wie in der 22. Minute als die Abwehr klassisch ausgespielt war, Calli Weber aber nur den Pfosten traf. Der VfB 03-Topstürmer hatte kurz darauf (26.) mit einem Lattenkopfball Pech.
Hilden verwaltet
Nach gut 25 Minuten drosselten die Hildener das Tempo. Mettmann ging nun etwas intensiver in die Zweikämpfe, war ein paarMinuten lang ein ernstzunehmender Gegner. Prompt eröffneten sich Toni Markovic (35.) und Umut Demir (41.) zwei gute, aber nicht genutzte Chancen. Der Schlusspunkt in Durchgang eins blieb Dominick Wasilewski vorbehalten, der nach einem leichtfertigen Fehler der Mettmanner im Spielaufbau und Lier-Zuspiel zunächst auf 3:0 stellte (42.) und fast mit dem Halbzeitpfiff nach Flanke von Gabriel Imoijeza knapp übers Tor köpfte.
Zu Beginn der zweiten Hälfte (46.) erhöhte der gerade in die Partie gekommene Luis Ortmann auf 4:0. Trainer Tim Schneider hatte munter durchgewechselt, wollte allen mitgereisten Jungs eine Bewährungschance einräumen. „Wir haben es auch in der zweiten Halbzeit ordentlich gemacht, ließen den Ball laufen, haben aber, um den Ernstfall für die Punkterunde zu testen, auch oft konsequentes Pressing auf den Gegner ausgeübt. Letztlich war es ein guter Test“, so der VfB 03-Chefcoach. Aus einer solchen (Pressing-) Situation heraus entstand auch Treffer Nummer fünf (57.) durch Dominik Rodrigues Figueiredo, der den auch in dieser Szene nicht überzeugenden Keeper Wurth unter Druck setzte.
Mettmann steigert sich
Mettmann kam in der zweiten Spielhälfte grundsätzlich etwas besser zur Geltung. Toni Markovic und Kapitän Justus Erkens verpassten zwei „halbe“ Chancen. Den Ehrentreffer (71.) durch Umut Demir hatte sich die Elf von Sebastian Pichura dann aber redlich verdient. Dennoch gab es keinen Zweifel, dass der Sieg des Oberligavertreters selbst in dieser Höhe in Ordnung ging. Der ASV-Coach bilanzierte: „Nach dem 9:1 gegen Sudberg sind wir erwartungsgemäß schnell wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Hilden war uns über weite Strecken deutlich überlegen. Passgenauigkeit, Spieltempo, Handlungsschnelligkeit – irgendwo muss der Unterschied von zwei Ligen ja herkommen. Bei uns war das heute alles in allem zu wenig. Dabei waren nach meiner Meinung drei Gegentore unbedingt vermeidbar, auch das Fehlen wichtiger Stammspieler wirkte sich negativ aus.“
Vorgestern gab es dann leider die erste Niederlage 2025, hier der Bericht der RP:
Die personell dezimierten Hildener hadern unter anderem mit dem Schiedsrichter.
VfB 03 Hilden – SSV Merten 0:2 (0:1). Der letzte Test vor dem Re-Start der Oberliga-Rückrunde fiel nicht nach dem Geschmack von Tim Schneider aus – zumindest, was das Ergebnis angeht. „Uns sind zwei Tore aberkannt worden, wir haben einen Elfmeter gepfiffen bekommen, der keiner war und in der zweiten Halbzeit gibt der Schiri uns einen berechtigten Strafstoß nicht“, zählt der Chefcoach des VfB 03 gleich eine Reihe von Kritikpunkten an Schiedsrichter Raffael Beier auf. Ob berechtigt, sei dahingestellt – letztlich ist alles immer eine Frage des Blickwinkels.
Hilden geht trotz ansprechendem Start in Rückstand
Fakt ist, dass die Hildener bei der Generalprobe auf wichtige Kräfte wie Maximilian Wagener und Len Heinson verzichten mussten – beide fehlten krankheitsbedingt. Aus beruflichen Gründen war hingegen Fabian zur Linden verhindert. Tim Schneider machte aus der personellen Not eine Tugend und probierte es im Testspiel gegen den Tabellenzweiten der Oberliga Mittelrhein mit einer Dreierkette und zwei offensiven Außen. Ein Experiment, das er als gelungen ansah. „Wir hatten viel mehr vom Spiel“, fand der Trainer.
Die Tore erzielten allerdings die Gäste. Als Phil Zimmermann im Zweikampf gegen Ricardo Retterath zur Tat schritt, erkannte Schiri Baier eine Regelwidrigkeit und zeigte sofort auf den Punkt. Den Strafstoß verwertete Bilal El Morabiti mit einem coolen Heber gegen Keeper Yannic Lenze zur 1:0-Führung der Gäste (24.). Kurz danach flankte auf der Gegenseite Calvin Mockschan auf Dominick Wasilewski, doch dessen Kopfball war zu mittig und landete genau in den Armen von Schlussmann Pascal Geisler. Der VfB 03-Neuzugang ließ übrigens bereits in der Anfangsphase aufhorchen, als er einen Freistoß an den Mertener Pfosten hämmerte.
Merten legt kurz vor Schluss noch nach
Nach dem Seitenwechsel bemühten sich die Hildener vergeblich um den Ausgleich. „Wir haben es weiter gut gemacht und das Spiel bestimmt, deshalb bin ich nicht unzufrieden“, analysierte Tim Schneider. Allerdings verzeichnete der VfB 03-Trainer auch einen Wermutstropfen, denn Gabriel Imoijeza, der mit Beginn der zweiten Halbzeit für Pascal Weber aufs Feld kam, musste die Partie vorzeitig beenden, weil er ein Ziehen im Oberschenkel verspürte. Daher standen die Platzherren in der Schlussphase nur noch mit neun Feldspielern auf dem Kunstrasen. Danny Simmo setzte zehn Minuten vor dem Abpfiff den Schlusspunkt, als er für den SSV Merten auf 2:0 (80.) erhöhte.
VfB 03 Hilden: Lenze – Sangl, Zimmermann, Schmetz (58. Prokshi), Dombe (46. Kawabe), Lier, Rodrigues Figueiredo, Gatzke (45. Ortmann), Weber (46. Imoijeza), Mockschan, Wasilewski (70. Güzel).
zum Artikel der RP:
Kommendes Wochenende geht es dann auch schon in der Liga weiter, auswärts ist man beim SV Sonsbeck gefordert. Anbei noch die Ergebnisse der Jugend:







