Mirek-Team rettet Punkt in letzter Minute

Manches Mal wiederholt sich (Fußball-) Geschichte binnen kurzer Zeit. Vor zehn Tagen in Unterrath erzielte der eingewechselte Jan Niklas Tkacik in der Nachspielzeit den 2:2-Endstand. Gestern Nachmittag machte es ihm Sergio Percoco nach – in der vierten Minute der „Overtime“. Und ebenfalls erst spät (64.) in die Partie gekommen. Mit einem fulminanten Schuss aus gut 25 Meter hoch in den Giebel, bei dem es für Wuppertals Schlussmann Murad Popov nichts zu halten gab. „In einem solchen Moment denkst du nicht nach. Weil eine Flanke in den Strafraum nichts gebracht hätte, habe ich einfach abgezogen. So konnten wir nach einer denkbar schwachen zweiten Halbzeit wenigstens noch den einen Punkt retten“, sagte der „gelernte“ Abwehrspieler nach seinem dritten Saisontor. Also gerade noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen, die VfB 03-Zweite.

So., 10.09.2023, 15:30 UhrVfB 03 Hilden IICronenberger SC33Abpfiff

Trainer Manuel Mirek war angesichts des Leistungsabfalls und der seiner Meinung nach mangelhaften Einstellung seiner Truppe im zweiten Durchgang richtig sauer: „Nach der vermeintlich sicheren Halbzeitführung hatten die Jungs das Spiel wohl schon als gewonnen abgehakt. Cronenberg schießt in den sechs Spielen zuvor nur vier Treffer und schenkt uns dann innerhalb weniger Minuten in der zweiten Halbzeit drei Tore ein. So etwas darf einfach nicht passieren. Da stimmten konsequentes Zweikampfverhalten und Körpersprache überhaupt nicht mehr. Unerklärlich nach der noch ordentlich gespielten ersten Hälfte.“Gleichwohl brannten die Hildener auch vor dem Seitenwechsel kein Fußball-Feuerwerk ab. Durchaus verständlich angesichts der hochsommerlichen Temperaturen. Etwas munterer wurde es erst im Anschluss an die Trinkpause. Gleich mit der nächsten Offensivaktion (26.) traf der frei stehende Daniel Ivezic flach zur Führung. Gleich darauf schien der Ausgleich möglich, doch VfB 03-Keeper Leon Feher reagierte klasse gegen den frei vor ihm auftauchenden Brian Mitchell. Das dem nach dem Oberligaabstieg neuformierten Gästeteam die nötige Kompaktheit und die Präzision in den Offensivaktionen fehlten, spielte den Einheimischen in die Karten. Als Tim Tiefenthal den Ball von der rechten Seite ins Zentrum schlug, markierte Jona Simon mit einem unhaltbaren Direktschuss das 2:0. Zwei Chancen, zwei Treffer – das konnte sich sehen lassen.VfB kämpft sich zurückAuf die zweiten Halbzeit traf das indes nicht mehr zu. Cronenbergs Coach Kai Schwertfeger sorgte mit vier Wechseln und einer taktischen Umstellung für frische Impulse. Sein Team agierte jetzt mit mehr Selbstvertrauen, spielte zielstrebiger nach vorne und registrierte natürlich, dass es die Hildener viel zu ruhig angehen lassen wollten. Die Quittung folgte innerhalb einer Viertelstunde. Der eingewechselte Robin Brkic bereitete die zwei sehenswerten Treffer von Julian Kray (72.) und Lukas Trier (78.) vor. Den von Miko Kurth an Jean Baumgarten verursachten Foulelfmeter (86.) verwandelte Dominik Schäfer souverän.Cronenberg sah wie der Sieger aus, ehe Percoco fast aus dem Nichts zum 3:3 traf. Kai Schwertfeger konstatierte: „Die erste Halbzeit war ganz schwach, da fehlte uns jegliches Landesliganiveau. In der zweiten Halbzeit haben wir uns endlich als kampfstarkes, kompaktes Team präsentiert. Die beiden Treffer zum Ausgleich waren prima rausgespielt. Nach dem 3:2 wähnten sich einige schon als Sieger. Dennoch, nach dem 0:2-Rückstand nehmen wir diesen einen Punkt gerne mit.“