Maarten Oversteegen (FuPa) | Foto: Stephan Köhler (teph)
29. Okt. 2023
Der Oberligist unterliegt dem starken VfB 03 Hilden auswärts mit 1:2 (0:1). Allerdings haben es die Rot-Blauen derzeit auch mit großem Verletzungspech zu tun. Ein Youngster feiert sein Debüt unter Trainer Umut Akpinar.
Erneut ging es gegen ein Spitzenteam der Oberliga Niederrhein, zum zweiten Mal in Serie blieb der 1. FC Kleve ohne Punkt: Nachdem sich das Team von Trainer Umut Akpinar in der vergangenen Woche dem SV Straelen geschlagen geben musste, setzte es nun eine 1:2-Niederlage beim Tabellenvierten VfB 03 Hilden. Damit rutschen die Rot-Blauen auf Platz sieben ab. „Wir haben eine riesen Partie gezeigt. Die Leistung war richtig gut. Umso enttäuschender ist es, wenn du ohne Punkte die Heimreise antreten musst. Wir haben uns einfach nicht belohnt“, sagte Akpinar.
Personell schaut es derzeit aber auch überaus schlecht aus. So fielen nicht nur Kapitän Fabio Forster, Spielmacher Niklas Klein-Wiele und Top-Stürmer Danny Rankl aus. krankheits- oder verletzungsbedingt waren auch Hasan Akcakaya, Philipp Divis, Maximilian Janssen und Frederik Meurs außen vor. Das wirbelte die Startformation kräftig durcheinander. So standen etwa Juliano Ismanovski oder Dano Evrard von Anfang an auf dem Rasen. Und nach 26 Minuten musste Coach Akpinar gleich wieder kreativ werden: Defensivakteur Tim Haal wurde nach einem unglücklichen Pressschlag verletzt ausgewechselt, für ihn kam der Japaner Masaya Sasaki in die Partie.
Doch tatsächlich war der 1. FC Kleve über weite Strecken der Partie das tonangebende Team. Effektiver aber agierte der VfB 03 Hilden. Nach einer halben Stunde verwandelte Talha Demir einen Freistoß aus dem Halbfeld direkt. „Die Hildener sind bekannt dafür, den wohl besten Freistoßschützen der Oberliga in ihren Reihen zu haben“, sagte Akpinar. Allerdings: Das vermeintliche Foulspiel, das zu dem Standard führte, war mindestens zweifelhaft. „Beide Fouls, die zu den Freistößen und den Toren führten, waren keine. Mit Blick auf die Entscheidungen fehlen mir die Worte. Ich weiß nicht, wie es zu den Pfiffen kommen konnte“, sagte der Trainer. In der 66. Minute nutzte Demir erneut einen ruhenden Ball.
„Wir waren richtig gut im Spiel, sehr präsent“, sagte Akpinar. Immer wieder spielte sein Team auch hochkarätige Gelegenheiten heraus. Nach dem Seitenwechsel hätten Diwan Duyar und Juliano Ismanovski zum Ausgleich treffen können. „Was wir beeinflussen konnten, haben wir beeinflusst – defensiv und offensiv haben wir richtig stark funktioniert. Da muss ich meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen“, sagte Akpinar. Was er und seine Akteure nicht beeinflussen konnten, waren die Schiedsrichterentscheidungen.
Das Tor von Luca Thuyl in der 57. Minute, das über Duyar und Masaya sehenswert herausgespielt wurde, reichte nicht aus. In den Schlussminuten drängte der 1. FC Kleve dann noch auf die Wende, dabei ließen die Rot-Blauen auch einige Chancen des Gegners zu. „Es ist klar, dass du in einer solchen Situation in den letzten zehn Minuten mehr Räume zulässt. Aber ansonsten haben wir immer kompakt gestanden“, sagte Akpinar. „Und das gegen einen extrem starken Gegner, der mit vielen erfahrenen Spielern besetzt ist.“
Aufgrund des Personalmangels wurde Youngster und Eigengewächs Henry Heynen spät noch eingewechselt. Der 19-Jährige trainiert seit einigen Tagen bei den Senioren mit, nachdem er zuletzt bereits bei der Bezirksliga-Reserve Eindruck hinterlassen hatte: In elf Partien traf Heynen fünf Mal, drei weitere Treffer legte der Mittelfeldspieler auf. „Die Jungs, die heute gespielt haben, haben unter Beweis gestellt, dass sie richtig Qualität haben“, sagte Akpinar. Höchstens habe es gegen die Schwarz-Weißen an Breite im Kader gefehlt.
Die nächste Partie wartet am Sonntag, 14.30 Uhr, auf den 1. FC Kleve. Dann geht es in der heimischen Eroglu-Arena gegen den Tabellenelften SC Union Nettetal.
Zum Original Artikel: https://www.fupa.net/news/zweite-niederlage-in-folge-fuer-1-fc-kleve-2985775
Foto: Stephan Köhlen (teph)
