Birgit Sicker/RP
19. Sept. 2023
Die Hildener Fußballer atmen nach einer turbulenten Schlussphase und dem Abpfiff tief durch, denn auch der Oberliga-Aufsteiger FC Büderich erweist sich für den letztjährigen Vizemeister als eine schwer zu knackende Nuss.
VfB 03 Hilden – FC Büderich 3:2 (0:0). Im dritten Anlauf schafften die Fußballer des VfB 03 endlich den ersten Sieg über einen der drei Oberliga-Aufsteiger. Allerdings mussten die Hildener Schwerstarbeit leisten, um auf eigenem Platz drei Punkte einzufahren, denn die Büdericher blieben bis zum Schlusspfiff von Schiedsrichter Daniel Schierok gefährlich.
„Es war ein sehr gutes Oberliga-Spiel mit hohem Tempo, vielen Aktionen und Bissigkeit“, fand auch Oliver Seibert. Der Büdericher Trainer setzte aber hinzu: „Das Ergebnis zu schlucken, fällt uns extrem schwer. Wir hatten die größeren Chancen, die wir einfach nicht nutzen – der VfB-Torwart machte den Unterschied aus.“ Tim Schneider übte Kritik vor allem am Auftritt seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit. „Da waren wir nicht griffig genug. Wir hatten viel zu viele Fehler auch von erfahrenen Spielern, waren einfach nicht auf dem Platz“, erklärte der Chefcoach des VfB 03. Wesentlich besser gefiel Schneider die Vorstellung nach dem Seitenwechsel: „Die Wechsel haben gegriffen, dadurch kam mehr Dynamik rein. Nach dem 2:1 haben die Jungs entschieden, weiter vorne drauf zu gehen. Ich bin froh, dass wir die Tore gemacht haben. Büderich hat eine unangenehm zu spielende Truppe.“Im ersten Durchgang dominierten zweifellos die Gäste die Begegnung. Yannic Lenze wehrte unter anderem einen flatternden Freistoß ab und lenkte einen Distanzschuss von Antonio Munoz-Bonilla soeben über die Latte. Auch nach dem Wiederanpfiff setzten die Büdericher die ersten Akzente. Glück für die Platzherren, dass eine Flanke von Florian Ginda in den freien Raum vor dem Hildener Tor für Leon Lepper nicht zu erreichen war (50.). Einen überraschenden Weitschuss von Kevin Weggen ins rechte untere Eck parierte Lenze (51.). Nur drei Minuten später liefen die Gäste einen gefährlichen Konter. Brian Schwechel passte quer auf Joel Agbo, doch zum Glück für die Hildener verdaddelte der 20-Jährige in aussichtsreicher Position den Ball.Die logische Konsequenz des Büdericher Offensivdrucks war die 1:0-Führung durch Agbo, der es diesmal besser machte und das Zuspiel von Munoz-Bonilla souverän verwertete (55.). Als die Hildener nach einer Ecke im Gewühl vor dem Gäste-Tor nicht zum Abschluss kamen, folgte der nächste Konter des FCB, diesmalaber ging der Pass von Munoz-Bonilla ins Leere (59.). 60 Sekunden später zog Jan Kühling aus zehn Metern ab, doch Torhüter Lenze wehrte den Ball mit einem Reflex noch ab.
Angesichts dieser Büdericher Angriffswelle waren die Gastgeber plötzlich hellwach. Maximilian Wagener zirkelte das Leder aus halblinker Position auf den gegnerischen Kasten, Keeper Jan Möllering lenkte die Kugel aber über die Latte (63.). Ein Standard brachte die Hildener wieder ins Spiel zurück. Wagener schlug eine Ecke hoch in den Strafraum der Gäste und Peter Schmetz glich mit einem überlegten Kopfball ins rechte untere Eck zum 1:1 (64.) aus. Der Treffer leitete eine turbulente und spannende Schlussphase ein.Nach einer Büdericher Ecke hielt Lenze den Ball fest in den Händen, doch seine Spieleröffnung misslang auf ganzer Linie, passte er den Ball doch genau in die Füße von Kevin Weggen – und musste sich dann mächtig strecken, um den strammen 25-Meter-Schuss des FCB-Kapitäns zu entschärfen. (69.). Es ging weiter Schlag auf Schlag und mit Vorteilen für den VfB 03. Der erneut laufstarke Amin Bouzraa traf zum 2:1 (73.) und die Hildener Fans unter den rund 150 Zuschauern auf der Anlage an der Hoffeldstraße jubelten.Dann hatten die Platzherren erneut Glück, denn als Maximilian Wagener im eigenen Strafraum Brian Schwechel vom Ball trennte, forderten die Büdericher vergeblich einen Elfmeter (79.). Auf der anderen Seite schob der eingewechselte Shadrak Dombe nach einem Steilpass von Fabian zur Linden zum 3:1 (85.) ein. Die Vorentscheidung war das beileibe noch nicht, denn der Büdericher Kampfgeist war phänomenal. Weggen setzte einen Freistoß aus 22 Metern an den Pfosten und Munoz-Bonilla nutzte den Abpraller, um auf 2:3 (87.) zu verkürzen. In den fünf Minuten Nachspielzeit ging es hin und her, bis aus Hildener Sicht der erlösende Schlusspfiff kam.
