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Aufsteiger Frintrop ist eine harte Nuss

Birgit Sicker/RP

18. Dez. 2023

Auch im zweiten Oberliga-Duell können die Fußballer des VfB 03 Hilden die kompakte Essener Deckung nicht knacken. Am Ende muss sich das Team von Tim Schneider mit einem 0:0 begnügen – holt diesmal aber zumindest einen Punkt.

Während der Oberliga-Begegnung kochten zumindest in der zweiten Halbzeit öfter die Emotionen hoch, das änderte aber nichts daran, dass die Fußballer des VfB Hilden mit einer Nullnummer in die Rückrunde starteten. Rein ergebnistechnisch durchaus eine Verbesserung, denn im Hinspiel hatten die Hildener beim Aufsteiger mit 2:3 das Nachsehen. Doch der magere Zähler, den sie nun auf eigenem Platz einheimsten, diente nur bedingt als Stimmungsaufheller. Denn letztlich wollte sich der letztjährige Vizemeister mit einem Sieg in die Winterpause verabschieden und enge Tuchfühlung zu den Top-Drei der Liga halten. Nun aber überwintert der VfB 03 auf dem sechsten Tabellenplatz. Wahrlich kein Beinbruch, aber eben doch bereits sieben Punkte hinter dem Zweiten Ratingen 04/19 zurück. Die Sportfreunde Baumberg haben sogar schon zwölf Zähler mehr auf dem Konto, doch das Team von Salah El Halimi ist in dieser Saison bislang kein Gradmesser. Allerdings bleibt abzuwarten, ob der „Flow“ des Tabellenführers im neuen Jahr seine Fortsetzung nimmt.


„60 zahlende Zuschauer“, vermeldete Vorsitzender Maximilian Kulesza später auf der Pressekonferenz. Sein Seufzen sprach Bände, offenbart der mangelnde Zuspruch doch das ganze Dilemma der Oberliga-Mannschaft, die sich nach zwei Vizetiteln in Folge in dieser Saison im Umbruch befindet, aber trotzdem ansprechenden Fußball bietet. Nur der Gipfel ist momentan eben etwas weiter entfernt.

Während die Hildener auch spielerisch weiterhin hohen Ansprüchen genügen wollen, können sich die Frintroper in für sie neuer Umgebung ganz auf Tugenden wie Kampfgeist, Laufbereitschaft – und eine Portion Schlitzohrigkeit konzentrieren. Denn in der Schlussphase blieben die Essener für den Geschmack der Hildener Fans allzu oft mit Wehwehchen oder Krämpfen auf dem Boden liegen. Dafür gab es von Schiedsrichter Marvin Szlapa sechs Minuten Nachspielzeit drauf. „Wir haben aus der Partie ein sehr emotionales Spiel gemacht, dafür möchte ich mich entschuldigen“, gestand Marcel Cornelissen später frank und frei. Der Adler-Trainer betonte zugleich: „Für uns ist jeder Punkt Gold wert. Durch das Unentschieden überwintern wir jetzt über dem Strich.“


Chancen waren Mangelware

Trotz Nullnummer gab es auch Chancen in dieser Begegnung, allerdings waren die ganz klaren Mangelware. Wie die Aktion von Robin Müller, der den Ball freistehend am DJK-Kasten vorbeischoss (30.). Nach dem Seitenwechsel strich auf der anderen Seite eine Direktabnahme von Dominik Stukator über das VfB 03-Gehäuse (63.). Dann setzte Amin Bouzraa den eingewechselten Armin Deljkovic in Szene, doch dessen Abschluss war zu schwach. Der U19-Spieler aus dem Hildener Niederrheinliga-Team kam übrigens für Talha Demir aufs Feld – ein Tausch, der dem aktuellen Torjäger des Oberliga-Kaders überhaupt nicht schmeckte.


Die besten Möglichkeit des VfB 03 besaß übrigens Lukas Lier. Die Stammkraft aus der Landesliga-Reserve scheiterte letztlich am Essener Keeper. Der wohl 2,15 Meter großgewachsene Schlussmann klärte den strammen Schuss per Fußbabwehr (84.). Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit gab Bouzraa das Leder vom linken Flügel auf Said Harouz, doch der Regionalliga-erfahrene Angreifer jagte den Ball links am Adler-Kasten vorbei. „Es ist schwer, einen Gegner zu knacken, der sich nur hinten reinstellt.“ Eine Erkenntnis, die VfB 03-Chefcoach Tim Schneider nicht neu ist.4


Hier geht es zum Originalartikel der RP: https://rp-online.de/nrw/staedte/mettmann/sport/vfb-03-hilden-aufsteiger-frintrop-ist-eine-harte-nuss_aid-103533153

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